Bei foodsharing mitmachen
„Lebensmittel, die noch gut sind, und das völlig umsonst? Ja geil, wo kann ich mitmachen?“
Nun, ganz so einfach ist es dann auch nicht. Foodsharing macht schon in erster Linie Arbeit. Bei manchen Abholungen dauert alleine das Vor- und Nachsortieren gerne mal ein, zwei Stunden, dazu kommt dann ggf. noch die Zeit fürs Weiterverarbeiten und Haltbarmachen sowie fürs Auf- und Weiterverteilen. Daneben geht Zeit für Fairteilerpflege drauf, für Aufklärungsarbeit, für Koordinationsaufgaben und einiges mehr.
Man muss schon eine gewisse Portion Idealismus mitbringen und den Willen hier anzusetzen, mit anzupacken und etwas für die Umwelt bzw. fürs Klima zu tun.
Wer einfach nur schnell an günstige Lebensmittel kommen will, der ist vermutlich besser damit bedient, in den Supermärkten und Discountern die z. T. stark reduzierte Ware vor Ablauf zu kaufen, Schnäppchen mit Too good to go oder diversen Restpostenshops im Internet zu machen oder Lebensmittel bei der hiesigen Tafel zu beziehen. Das ist für Inhaber:innen des Dresden-Passes, Studierende bzw. allgemein Menschen mit geringem Einkommen möglich. Oder ihr schaut bei einem der Fairteiler in eurer Nähe vorbei.
Wen das nicht abschreckt und wer sich gerne bei uns engagieren möchte, kann gerne zu einem der angesetzten Neulingstreffen vorbeischauen (derzeit coronabedingt ausgesetzt) bzw. sich bei foodsharing.de anmelden. Dazu müsst ihr euch mit den Grundsätzen, der Rechtsvereinbarung, den Verhaltensregeln usw. vertraut machen, das Quiz zur/zum Foodsaver:in absolvieren und anschließend dem Bezirk Dresden beitreten. Danach kontaktiert euch jemand von uns, wie es nun weitergeht mit den geforderten Einführungsabholungen.
Noch eine Bemerkung in dem Zusammenhang: Viele scheinen zu denken, wir bräuchten ganz unbedingt Menschen mit Autos bzw. noch mehr davon. Das ist derzeit nicht der Fall. Wir sind eine Umwelt- und Klimainitiative. Wir sind bemüht, die Abholungen soweit wie möglich CO₂-neutral hinzubekommen, die anfallenden Mengen lassen sich bei den meisten Betrieben auch sehr gut mit dem Fahrrad oder anderweitig transportieren und wir haben im Moment genug Autofahrende für den Fall, dass es doch mal mehr sein sollte; wir brauchen daher ehrlich gesagt nicht noch mehr Leute, die jeden Zentimeter mit dem Auto zurücklegen.