food­sharing Dresden

26.04.2024

Pressemitteilung

Stellungnahme des foodsharing e.V. zum „Aufstand der letzten Generation“

Wo bleibt die inhaltliche Debatte der politisch notwendigen Maßnahmen?

In den letzten Tagen hörten wir vermehrt Mut­maßungen, der so genannte „Aufstand der letzten Generation“ habe etwas mit food­sharing zu tun. Dazu möchten wir fest­stellen: Der „Aufstand der letzten Generation“ ist keine foodsharing-Aktion. Als Umwelt­bewegung teilen wir aber die For­der­ungen nach einem Gesetz gegen Lebens­mit­tel­verschwen­dung und einer Agrar­wende.

In Anbetracht der Tatsache, dass jedes Jahr unnötige Treib­haus­gas­emissionen für Pro­duk­tion, Lagerung, Trans­port und Verarbeitung von Lebens­mitteln ent­stehen, die dann weg­ge­worfen werden, ist Lebens­mittel­verschwendung eine Trieb­kraft des Klima­wan­dels. In der aktuellen Dis­kussion über den „Aufstand der letzten Generation“, die sich vor allem um die Aktions­formen der Initiative dreht, vermissen wir eine inhalt­liche Dis­kussion der poli­tisch not­wen­digen Maß­nahmen. Wir als food­sharing haben Peti­tionen geschrieben, sind im Bundes­tag angehört worden, haben an den Dialog­foren des BMEL teil­genommen, gemeinsam mit dem Bündnis Lebens­mittel­rettung Politiker*innen angeschrieben, Interviews gegeben, demon­striert – mit wenig Erfolg.

Wir können die Ungeduld der „Letzten Generation“ nach­voll­ziehen und hoffen sehr, dass Cem Özdemir und die Bundes­regierung ihren Absichts­er­klärungen bald Taten folgen lassen.

Köln, 3. März 2022
Stefan Kreutzberger, Vorstand foodsharing e. V.
Frank Bowinkelmann, Vorstand foodsharing e. V.
AG für Politische Kampagnen foodsharing