Pressemitteilung
Stellungnahme des foodsharing e.V. zum „Aufstand der letzten Generation“
Wo bleibt die inhaltliche Debatte der politisch notwendigen Maßnahmen?
In den letzten Tagen hörten wir vermehrt Mutmaßungen, der so genannte „Aufstand der letzten Generation“ habe etwas mit foodsharing zu tun. Dazu möchten wir feststellen: Der „Aufstand der letzten Generation“ ist keine foodsharing-Aktion. Als Umweltbewegung teilen wir aber die Forderungen nach einem Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung und einer Agrarwende.
In Anbetracht der Tatsache, dass jedes Jahr unnötige Treibhausgasemissionen für Produktion, Lagerung, Transport und Verarbeitung von Lebensmitteln entstehen, die dann weggeworfen werden, ist Lebensmittelverschwendung eine Triebkraft des Klimawandels. In der aktuellen Diskussion über den „Aufstand der letzten Generation“, die sich vor allem um die Aktionsformen der Initiative dreht, vermissen wir eine inhaltliche Diskussion der politisch notwendigen Maßnahmen. Wir als foodsharing haben Petitionen geschrieben, sind im Bundestag angehört worden, haben an den Dialogforen des BMEL teilgenommen, gemeinsam mit dem Bündnis Lebensmittelrettung Politiker*innen angeschrieben, Interviews gegeben, demonstriert – mit wenig Erfolg.
Wir können die Ungeduld der „Letzten Generation“ nachvollziehen und hoffen sehr, dass Cem Özdemir und die Bundesregierung ihren Absichtserklärungen bald Taten folgen lassen.
Köln, 3. März 2022
Stefan Kreutzberger, Vorstand foodsharing e. V.
Frank Bowinkelmann, Vorstand foodsharing e. V.
AG für Politische Kampagnen foodsharing